Über 530 Millionen Euro Einsatz im Glücksspiel
Niedersachsen als Zugpferd
Jahr für Jahr werden enorme Einsätze im Glücksspiel platziert. Werden genaue Zahlen veröffentlicht, sieht man was wirklich in Deutschland abgeht! Das gilt laut der Landesstelle für Suchtfragen in Niedersachsen offenbar ganz speziell für das selbe Bundesland, Niedersachsen!
Die Niedersachsen platzierten in den vergangenen Monaten Einsätze in Höhe von mehr als 530 Millionen Euro! Der Trend geht hier also klar in eine Richtung: Nach ganz weit oben! Kritiker fordern deshalb vom Gesetzgeber ein noch härteres Eingreifen und eine genauere Regulierung!
Männer zwischen 20 und 45 Jahren extrem spielfreudig!
Das Glücksspiel spielt eine immer größere Rolle. Jahr für Jahr steigen die Einsätze in den Bundesländern, jedoch von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich! Ganz weit vorne mit dabei ist hier definitiv das Bundesland Niedersachsen. Jüngst veröffentlichte die Landesstelle für Suchtfragen Zahlen der letzten Monate und konnte mit diesen durchaus überraschen. Dabei kam heraus dass die Niedersachsen im Jahr 2019 mehr als 530 Millionen Euro im Glücksspiel verballert haben.
Das macht einen Spieleinsatz von gut 44,2 Millionen Euro im Monat oder 1,50 Millionen Euro pro Tag!!!
Überwiegend platziert werden die Einsätze laut der Landestelle demnach von männlichen Spielern im Alter zwischen 20 und 45 Jahren.
Zusätzlich gab die Landesstelle Auskunft darüber, wie viele Menschen in Niedersachsen als glücksspielsüchtig gelten: ca. 51.000.
Anzahl der Spielhallen singt, Einsatz hat sich erhöht!
Durchaus als kurios lässt sich die Entwicklung der niedersächsischen Glücksspielbranche bezeichnen, wenn zusätzlich die Daten der sogenannten „Trümper-Studie“ eingebracht werden. Dann wird schnell deutlich, dass der Umsatz zwar steigt, die Anzahl der Spielhallen in den letzten Jahren aber gesunken ist.
2019 gab es 36% Prozent weniger Spielhallen als noch im Jahr 2012. Trotzdem lässt sich in zahlreichen Städten und Regionen in Niedersachsen ein enormer Anstieg der Spieleinsätze erkennen. In der Stadt Braunschweig etwa lagen diese Einsätze im Jahr 2012 bei rund zehn Millionen Euro. 2019 platzierten die Braunschweiger mit 26,3 Millionen Euro mehr als doppelt so hohe Einsätze.
In Salzgitter lagen die Einsätze im Jahr 2012 bei acht Millionen Euro. 2019 wurden Einsätze in Höhe von 17,2 Millionen Euro platziert.
In allen Fällen sind das beeindruckende Anstiege, von denen zahlreiche andere Branchen nur träumen können. Insgesamt erzielten die Automaten-Aufsteller in Deutschland im Jahre 2019 einen Brutto-Spielertrag von ca. 7,1 Milliarden Euro!
Heilige Maria Gottes!
Kritiker fordern härteres Vorgehen!
Was die Automatenbranche enorm freut, ist ein Dornenbusch im Auge der Kritiker. Diese wünschen sich auch in Niedersachsen schon seit geraumer Zeit ein härteres Vorgehen gegen die Glücksspielunternehmen.Das wurde in Teilen auch schon umgesetzt. Erst in den letzten Jahren wurde hier zum Beispiel eine neue Abstandsregelung ins Leben gerufen. Spielhallen müssen künftig zu anderen Spielhallen einen Mindestabstand einhalten. Irgendwie kommt uns das Corona-Mäßig bekannt vor, ob die das schon vorher wussten!? 😉
Das hat bereits dazu beigetragen, dass ein Großteil der Spielhallen schließen musste. Für Kritiker ist das aber noch nicht ausreichend. Befürwortet wird daher auch die Einführung eines landesweiten Sperrsystems.
Immerhin zeichnet sich ab, dass der Gesetzgeber das Sperrsystem ab dem Jahr 2021 durchaus einsetzen könnte. Genau ab jenem Jahr soll ohnehin ein neues Glücksspielgesetz greifen, welches das Glücksspiel in der gesamten Bundesrepublik einheitlich regelt.
Bis dahin haben die Bundesländer noch einige Monate Zeit, um über mögliche Rahmenbedingungen zu diskutieren und eigene Vorschläge einzubringen.
Man bekommt den Spieler aus der Spielhalle, aber niemals die Spielhalle aus dem Spieler! Mit besten Grüßen aus der Zentrale!